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Zwischen Postillion und Messkette - Eröffnung der Sonderausstellung "Wege zwischen Preußen und Sachsen"

12.05.2014
Vorschaubild zur Meldung: Zwischen Postillion und Messkette - Eröffnung der Sonderausstellung "Wege zwischen Preußen und Sachsen"

Mit zahlreichen offiziellen Gästen und Besuchern aus nah und fern haben wir am vergangenen Freitag, den 9. Mai 2014, unsere neue Sonderausstellung "Wege zwischen Preußen und Sachsen - Zeitzeugen der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung vor und nach 1815 in Brandenburg" eröffnet.

 

Der Wiener Kongress, der weite Landesteile Sachsens Preußen zusprach, war ein wichtiger Meilenstein innerhalb der Beziehungsgeschichte Preußen und Sachsen. In dessen Themenspektrum bewegt sich das diesjährige Kulturlandjahr "PREUSSEN - SACHSEN - BRANDENBURG.. nachbarschaften im wandel". Das Ausstellungsprojekt, das das Wegemuseum beisteuert, öffnet ein weites Feld: Das preußische und das sächsische Postwesen hatten viele Berührungspunkte, waren in ihren Grundzügen aber auch sehr unterschiedlich - zumal Sachsen wesentlich früher mit dem Ausbau von Postwegen, der Vermessung und der Aufstellung von Postmeilensäulen begonnen hatte, was natürlich auch dem Handel und dem Reisen sehr zuträglich war. Die Ausstellung nimmt strukturgeschichtlich das Post- und Chausseewesen in seinem Grundaufbau in den Blick, bezieht eine vergleichende Perspektive zwischen Preußen und Sachsen mit ein und legt regionalgeschichtlich seinen Hauptfokus auf den heutigen Süden Brandenburgs. Mit Herbert Liman und dem Landesbetrieb Straßenwesen standen dem Wegemuseum bei der Ausstellungsvorbereitung starke Partner zur Seite.

 

Mit dieser Ausstellung beteiligen wir uns erstmalig bei einem Themenjahr von Kulturland Brandenburg. Die Ausstellung ist aber auch strategisch für das Wegemuseum ein wichtiger Schritt, da es die erste Sonderschau ist, bei der sich das Museum von seinem regionalen Bezug auf die Dosseregion löst und sich mit einer gänzlich anderen Region Brandenburgs auseinandersetzt – der ehemaligen Grenzregion Preußen-Sachsen. Auch für die Zukunft eröffnet dies spannende Perspektiven für neue Sonderausstellungsprojekte, zumal sich unser Museumsprofil auch für vergleichende Projektarbeiten mit anderen Regionen anbietet.

 

Zur Eröffnung waren auch Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger und Kulturstaatssekretär Martin Gorholt nach Wusterhausen gekommen. Neben den offiziellen Eröffnungsreden und Rundgängen durch die Ausstellung gab es eine Vorführung von Martin Klöffler (Facing the Past), der uns als Wegebauinspektor der Oberbaudeputation Berlin zeitgenössische Vermessungstechniken beim Chausseebau von Berlin nach Hamburg vorstellte. In seinem amüsanten Vortrag als Hannes Knufinke, zusammen mit seinem Gehilfen Peter Fröse, erklärte er alte Längenmaße, historische Gerätschaften beim Wegebau und führte diese auch vor.

 

Musikalisch begleitet wurde der Nachmittag vom jungen Musikteam aus Lisa, Willi, Silas und Simone Schulze sowie Tabea Sänger am Klavier und an der Gitarre. Ein Buffet mit frischen Kuchen und Kaffee, Sekt und kalten Getränken sorgte für geistige und körperliche Stärkung. Vielen Dank an alle, die unsere Ausstellungseröffnung mit vorbereitet und unterstützt haben, dass sie zu einem gelungenen Auftakt für unsere Sonderausstellung werden konnte!

 

Die Ausstellung kann bis zum 30.11.2014 besichtigt werden. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr (ab Nov. Do bis So 10 bis 16 Uhr). Es lohnt sich, auch einen Blick in unser umfangreiches Begleitprogramm zu werfen!

 

A. Perlt