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„Schönes neues Land – Heimat kann süß, sauer bitter oder salzig sein“

Wusterhausen, den 18.09.2014
Vorschaubild zur Meldung: „Schönes neues Land – Heimat kann süß, sauer bitter oder salzig sein“

Zu einer Lesung mit der Autorin Astrid Hoffmann in der Reihe Literatur-Café

der Wusterhausener Bibliothek am 10. September 2014

 

Theodor Fontane schrieb im 19. Jahrhundert seine „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“. Franz Fabian, Gabriele Stave und Gisela Heller – bekannt durch „Märkischer Bilderbogen“ – erkundeten im 20. Jahrhundert das Land Brandenburg.

Jetzt – im 21. Jahrhundert –  ist die Kulturjournalistin und  Autorin Astrid Hoffmann unterwegs, um Land und Leute kennenzulernen. Was sie bisher auf ihren Entdeckungsreisen erlebte, ist in „Wir Potsdamer“, „Zeit zu verschenken“ und in dem neuen Buch „Schönes neues Land – Heimat kann süß, sauer, bitter oder salzig sein“ zu finden. Um Letzteres ging es vor allem bei der Lesung am Mittwochnachmittag im Alten Laden des Herbst‘schen Hauses.

Bibliotheksleiterin Kerstin Jonas freute sich, mehr als 30 Besucher in der Reihe Literatur-Café begrüßen zu können. Nach einer Plauderei bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen  las  Astrid Hoffmann zunächst aus ihrem Buch „Aufgewachsen in West-Berlin in den 60er und 70er Jahren“.  „Das bietet sich sehr gut an“, sagte die Autorin, „wenn ich danach `Schönes neues Land‘ vorstelle.“

 Gepasst haben die Geschichten vor allem auch deshalb, weil sie an die deutsche Teilung erinnerten – und zwar aus Anlass des 25. Jahrestags des Mauerfalls am 9. November 2014. Bei ihren Geschichten aus dieser Zeit konnte man viel schmunzeln, erinnerten sie doch den einen oder anderen an die eigene Kinder- und Jugendzeit.

Dass Astrid Hoffmann nach 1990 mit ihrer Familie nach Potsdam-Babelsberg gezogen ist, hat einen besonderen Grund: sie liebt Land und Leute im Land Brandenburg, und das spürt der Leser in ihren Kurzgeschichten und Anekdoten, so auch in ihrem neuen Buch „Schönes neues Land“. Hierin „serviert“ sie Geschichten und Geschichtliches über die Orte und Menschen „häppchenweise“, so dass der Leser – möchte er mehr erfahren – selbst auf Entdeckungstour gehen kann.

In ihrem Büchlein schildert sie auch Eindrücke und kleine Episoden von ihren Besuchen in  Wusterhausen, Neustadt (Dosse), Kampehl und Friesack. Was sie sieht, betrachtet sie mit den Augen einer in der Großstadt Geborenen und staunt über Dinge, die Einheimische kaum noch wahrnehmen.

 

„Wusterhausen aber klang nach B 5: … mein Blick fiel auf die Tankstelle und den Kleingärtner neben der Tankstelle, der gelbe Früchte zum Trocknen an die Traufkante seines Hauses gehängt hatte. Auch das hatte ich noch nie gesehen. Es gefiel mir …“

(In: Astrid Hoffmann: Schönes neues Land; Abschnitt „Glück oder Freude“,  Seite 54)

 

Der Literaturnachmittag wird vielen in guter Erinnerung bleiben: eine beeindruckende Lesung mit der sympathischen Autorin Astrid Hoffmann, leckerer selbstgebackener Kuchen, neue Bekanntschaften mit netten Menschen und viele anregende Gespräche.

 

Marianne Golde

 

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