Das Erntefest zieht aufs Land

Die Gemeinde Wusterhausen feiert am 29. September zum dritten Mal – diesmal in Trieplatz

Von Alexander Beckmann

Zum dritten Mal wird es am 29. September ein zentrales Erntefest der Gemeinde Wusterhausen geben. Und nachdem 2011 und 2013 jeweils Wusterhausen selbst Gastgeber war, wird diesmal alles anders. Das Erntefest zieht aufs Land, und zwar nach Trieplatz.

Die Trieplatzer als Veranstalter gehen das Fest durchaus anders an als ihre städtischen Vorreiter. Ländlich soll es werden – ohne großen Rummel – und dafür das Regionale deutlicher in den Vordergrund stellen. Die Trieplatzer sind überzeugt, dass sich ihr Ort hervorragend für das Fest eignet, besser sogar als die Stadt Wusterhausen. „Weil auf dem Dorf größere Möglichkeiten da sind, den Charakter der Ernte darzustellen“, sagt Ortsvorsteher Jörg Mertens.

Inzwischen gehen die Vorbereitungen in die finale Phase. Am Montag traf sich das zehnköpfige Festkomitee, um bereits letzte Details zu besprechen: Wie soll die Beschallung erfolgen? Was, wenn es richtig mieses Wetter geben sollte? Wer stellt sich wo auf? Möglichst wenig wollen die Trieplatzer dem Zufall überlassen. Dazu ist das Programm des Erntefestes einfach zu umfangreich.

Erster Höhepunkt soll bereits der Erntetanz am Sonnabend, dem 28. September, dem Vorabend des eigentlichen Festes, werden. Für Musik sorgt ab 19.30 Uhr die „Holz-Band“. Und um Mitternacht wird voraussichtlich noch nicht Schluss sein. Der Eintritt ins Festzelt ist frei.

Den Festsonntag wollen die Trieplatzer zusammen mit ihren Gästen um 8 Uhr mit einem großen, gemeinsamen Frühstück beginnen. Sozusagen als Startsignal soll es ein Hähnewettkrähen geben. Meldungen engagierter Hühnerhalter hierzu nimmt Birgit Kuhne vom Wusterhausener Kleintierzüchterverein unter ihrer Nummer 033979/51873 übrigens noch gern entgegen. Um 10 Uhr beginnt für die Christen der Erntedankgottesdienst unter freiem Himmel. Sehr willkommen wären dazu Erntegaben als Spende. „Weil das ja von früher her so Brauch ist“, heißt es dazu im Festkomitee. Die Gaben sollen im Anschluss an das Fest an die Lebensmittelausgabe der Gab in Kyritz weitergeleitet werden.

Der eigentliche Höhepunkt des Erntefestes beginnt um 11.30 Uhr: der Umzug durchs Dorf. Derzeit sind 16 Schaubilder vorbereitet. „Wir hoffen, dass es 20 werden“, sagt Ortsvorsteher Jörg Mertens. Er hofft auf weitere Teilnahmemeldungen. Prinzipiell sei jeder willkommen. Nur müsse er oder sie auf irgendeine Weise zum Thema Ernte, Land- und Forstwirtschaft beitragen. Die gelungensten Beiträge sollen wieder prämiert werden.

Gleiches gilt im Übrigen für die Höfe und Gärten des Dorfes. „Wir wollen unsere Trieplatzer aufrufen, ihre Höfe und Häuser zu schmücken“, sagt Mertens. Eine Jury soll die Bewertung und Prämierung vornehmen – auch die der Erntekronen, zu deren Gestaltung die Kinder aller vier Kitas des Gemeindebereichs aufgerufen sind.

An den Umzug schließt sich ab etwa 13 Uhr der Bauernmarkt an. Er soll ganz den regionalen Produkten aus Landwirtschaft, Garten und Handwerk gewidmet sein. Platz für weitere Anbieter gebe es jederzeit, heißt es in Trieplatz. Auch Spenden für den Verkauf sind willkommen.

Handwerk wie die Flachsverarbeitung und das Bierbrauen (natürlich nach Dessower Art) gehören ebenso zum Programm wie eine Tierschau und die Kaffeetafel mit Kuchen aus Trieplatz und Umgebung. Die Gäste können sich am „Landquiz“ und an der Schätzfrage ausprobieren. Kinder können im Stroh toben, basteln oder sich mit dem Spielmobil vergnügen. Ein Märchenerzähler wird für sie da sein.

Ganz auf das Thema Ernte konzentriert sich die Ausstellung historischer und moderner Landtechnik. Direkt hinter dem Festplatz soll sie auch beim Kartoffelroden zum Einsatz kommen. Der Ertrag steht dann direkt zum Verkauf.

Der Eintritt zum Erntedankfest der Gemeinde Wusterhausen ist generell frei. Für einen kleinen Obolus lässt sich am Sonntag ein Shuttlebus nutzen, der am Sonntagvormittag zweimal vom Neustädter Bahnhof (9.25 und 10.25 Uhr) über den Wusterhausener Markt (9.35 und 10.35 Uhr) nach Trieplatz und am Nachmittag wieder zurück fährt.

Meldungen und Beiträge zum Ernteumzug und zum Bauernmarkt nimmt der Trieplatzer Ortsvorsteher Jörg Mertens unter 033974/50169 oder per E-Mail an j.m.trieplatz@t-online.de entgegen.