Foto-Ausstellung Rainer F.Steussloff „Von Neuen Nachbarn in Schönwalde…“
19.09.2023 von – Uhr
Kriege und Krisen vertrieben im Jahr 2015 immer mehr Menschen aus ihrer angestammten Heimat. Hunderttausende machten sich aus Syrien und Afghanistan auf den Weg nach Europa, um dort Schutz und Zuflucht zu suchen. Im September des Jahres wurde in dem kleinen Ort Schönwalde-Glien, an der westlichen Stadtgrenze zu Berlin, ein Schullandheim vorübergehend in eine Flüchtlings- Unterkunft umgewidmet. Erst kamen 60 Menschen aus 5 Nationen, es wurden Hunderte aus der ganzen Welt und viele blieben hier.
Alleinreisende junge Menschen, meistens männlich, bildeten einen großen Anteil der Geflüchteten. Sie flohen vor Terrorregimen, die sie als Soldaten missbrauchen wollten. Allein, in einem Alter zwischen Kind sein und Erwachsen werden, wurden junge Menschen auf eine Reise mit ungewissem Ausgang geschickt. Ausgestattet mit allem, was sich die Ursprungsfamilien leisten konnten. Die Sorge um ihre Söhne und Enkel führte zu oftmals hohen Schulden und Abhängigkeiten von Kriminellen und Schleppern.
Für die Initiative Neue Nachbarn in Schönwalde eine immense Herausforderung. Dutzende von Freiwilligen sorgten sich um Transport, Freizeit und Kinderbetreuung, Kleiderkammer, Fahrradwerkstatt, Ausbildungsplätze, Schulbesuche und täglich von morgens bis abends Sprachkurse. Es kamen Familien und Einzelpersonen mit unterschiedlichem Bildungsgrad, die erst einmal die Sprache lernen und sich an die Umgebung und das fremde Leben gewöhnen mussten. Einige wurden von Gasteltern aufgenommen, zu denen bis heute eine innige familiäre Bindung besteht.
… zu "Neuen Nachbarn aus Schönwalde"
Rainer F. Steußloff begleitet die Initiative seit Beginn mit seiner Kamera. Als Fotojournalist war er in vielen Teilen der Welt unterwegs und konnte sich vor Ort ein Bild über die Krisensituationen machen.
In vielen Gesprächen und Besuchen bei Geflüchteten entstand ein Bild, das ungewöhnliche junge Menschen zeigt, die Freude am Leben wieder gefunden haben und sich in diesem früher fremden Land Auf einen Weg in die Zukunft gemacht haben.
In den Interviews wird die große Dankbarkeit den Gasteltern, den engagierten Freiwilligen und auch Deutschland gegenüber betont. Gerade die individuelle Hilfe im Heim oder den Familien machte für viele eine Zukunft ohne Gewalt und Krieg möglich.
Eintritt: Offene Kirche
Veranstaltungsort
Stadtkirche St. Peter und Paul Wusterhausen
St.-Petri-Str. 7
16868 Wusterhausen/Dosse
Öffnungszeiten:
offene Kirche in den Sommermonaten, sonst nach Voranmeldung im Pfarrhaus, St.-Petri-Straße 7 oder im Wegemuseum, Am Markt 3
Veranstalter
Jaques-Yves Henry