Wusterhausen
Die Stadt Wusterhausen liegt im nordbrandenburgischen Platten- und Hügelland. Wo sich einst Dossearme, Sumpf- und Grünland entlang schlängelten, begann bereits um 2000 v. Chr. die Besiedlung – und damit die Grundsteinlegung für die heutige Stadt. Die genaue Herkunft des Ortsnamens ist unbekannt. Der Name entstand vermutlich aus dem slawischen Wort „wustrozne“, dem das deutsche -hausen angehängt wurde.
Im Jahr 1233 wurde Wusterhausen das Stendaler Stadtrecht verliehen. Die Stadt kam durch günstige Pilgerwege, Salzhandel und den damaligen Hafen zu Wohlstand und wuchs. Um etwa 1300 wurde die Stadtmauer gebaut, von der heute noch Teile erhalten sind. Bis zum Jahr 1560 stieg die Bevölkerungszahl konstant. Ausdruck dieser Entwicklung ist die überdimensionierte Kirche. Allerdings entzog der damalige Kurfürst der Stadt das Salzhandelsprivileg. Der Hafen verkam und die Stadt verarmte zusehends. Dann brach der Dreißigjährige Krieg aus, der wie überall im ganzen Land viele Opfer forderte und die halbe Stadt in Schutt und Asche legte. Die Pechsträhne brach nicht ab und es kam immer wieder zu Pestepidemien und anderen Seuchen, welche einen Großteil der Bevölkerung und des Tierbestandes dahinraffte. Auch brannten beim großen Stadtbrands von 1635 erhebliche Teile der Stadt nieder. Nur einige einzelne Häuser blieben der Stadt erhalten und schaffen ein romantisches Stadtbild. Die meisten Häuser wurden nach dem Stadtbrand im Fachwerkstil wieder aufgebaut. Diese versucht man heute, soweit möglich, zu erhalten.
Ab etwa 1711 bot Wusterhausen sich als Ziel für Erholungssuchende an. Der Klempowsee und die schöne Wald- und Wiesenlandschaft wurden zur bevorzugten Sommerfrische der Berliner. Nach 1800 entwickelte sich die Wirtschaft der Stadt wieder zum Positiven. Nach und nach entstand wieder eine Gewerbestruktur. So wandelte sich die Salzhandelsstadt zur Ackerbürgerstadt. Es siedelten sich verschiedene Zweige an, u. a. Tuchmacher, Müller, Branntweinbrenner, Schneider, Sattler, Ackerbürger und vor allem Schuster. Im 19. Jahrhundert waren bis zu 58 Schuhmacherwerkstätten in Wusterhausen ansässig. Somit erhielt es scherzhaft den Spitznamen „Schusterhausen“. Auch die nationalsozialistische Zeit ging an Wusterhausen nicht spurlos vorbei. Ein Beispiel dafür ist eine Halbjüdin, die 1938 an den Pranger gestellt, geteert und gefedert wurde. Die DDR-Zeit brachte ebenfalls herbe Einschnitte in Wusterhausens Geschichte. Vor allem litt das Stadtbild unter den Plattenbauten, die in den 70er- und 80er-Jahren, völlig unkonventionell, in den historischen Stadtkern eingefügt wurden.
Heute bietet Wusterhausen seinen Besuchern verschiedene Sehenswürdigkeiten: Der historische Marktplatz, mit dem Rathaus und der mächtigen evangelischen Stadtkirche St. Peter und Paul, ist das Schmuckstück der Stadt. Die Kirche ist ein dreischiffiger, gotischer Hallenbau und beherbergt – neben weiteren wertvollen Schätzen – auch eine seltene Wagnerorgel, deren Klänge man zu den alljährlichen Sommerkonzerten hören kann. Wer mehr über die Stadt erfahren möchte, kann das Heimatmuseum (Wegemuseum) besuchen. Weiterhin ist die malerische Lage am Klempowsee zu erwähnen, der im Sommer zum Baden und Boot fahren einlädt. Auch bei Dampferfahrten kann die Umgebung bestaunt werden. Der See ist außerdem von Wegen umgeben, auf denen die Schönheit der Natur zu Fuß oder per Rad erkundet werden kann.
Wusterhausen hat 2.676 Einwohner (Stand 31.12.2022).
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