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Auch tot noch wertvoll für die Natur

Wusterhausen/Dosse, den 10.06.2025

Große abgestorbene Eiche ist jetzt Biotopbaum

 

An einer großen Eiche zwischen den Ortsteilen Tornow und Wulkow prangt seit Kurzem ein Biotopbaum-Schild, das von einem Baumgutachter aus Ketzin/Havel gespendet wurde, der damit einen Beitrag zum Tag der Artenvielfalt, am 22.05.2025, leisten wollte.

Eine tolle Idee, denn auch die Gemeindeverwaltung, besonders der Fachbereich Natur und Straßen, legt sehr viel Wert auf den Erhalt der Artenvielfalt.

Sachbearbeiterin Clara Willmann: „Wir sind daher bestrebt, große abgestorbene und erhaltungswürdige Bäume, wie die besagte Eiche, als Habitatstruktur zu erhalten. Natürlich unter Berücksichtigung der Verkehrssicherungspflicht.
Durch das Anbringen dieses Schildes wollen wir die Bürger der Gemeinde sensibilisieren, dass auch abgestorbene Gehölze einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Biodiversität leisten können.“

 

Zitat Wikipedia: „Als Biotop- oder Habitatbaum werden Bäume bezeichnet, die besondere Lebensräume (Biotope, Habitate) für andere Lebewesen anbieten. Hierbei handelt es sich oft um sehr alte, zum Teil auch bereits absterbende oder tote Bäume. 

 

Aber auch Bäume mit besonderen Wuchsformen, mit größeren Stamm- oder Rindenverletzungen oder mit hohem Totholzanteil bieten vielen Tieren, Pflanzen oder Mikroorganismen einen Lebensraum. Biotopbäume mit ihren spezifischen Kleinbiotopen stellen Schlüsselelemente für die Artenvielfalt von Wäldern dar. 

 

Häufig handelt es sich hierbei um Bäume, die auf Grund ihrer Schäden oder Wuchsdeformationen wirtschaftlich nicht interessant sind. Außerdem werden Bäume in der Regel gefällt und verwertet, bevor sie absterben. Damit entfällt die in Urwäldern auftretende natürliche Alters- und Zerfallsphase. 

 

Aus diesem Grund sind ausgeprägte Biotopbäume in Wirtschaftswäldern deutlich seltener als in Naturwäldern zu finden. Aus Sicht des Naturschutzes muss dem Mangel an Biotopbäumen entgegengewirkt werden. Da die Belassung und der Schutz solcher Bäume den Wirtschaftsbetrieb belasten, werden insbesondere von Waldbesitzern der öffentlichen Hand Programme gestartet, um den Anteil der Biotopbäume im Wald zu erhöhen. Diese Bäume werden sich selbst überlassen und nicht gefällt.“