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Klimaschutz


Im Rahmen des Klimaschutzteilkonzeptes für 35 Gebäude der Gemeinde Wusterhausen/Dosse wurden in vier Bausteinen nach verschiedenen Ansätzen zur Minimierung der Energieverbräuche und -kosten, der CO2-Emission und damit zur Verbesserung der Klimabilanz der Gemeinde gesucht:

  • Baustein 1: Energiemanagement für 35 Gebäude der Gemeinde durch Erfassung und Bewertung der Energieverbräuche der letzten drei Jahre
  • Baustein 2: Gebäudebewertung für 15 der 35 Gebäude sowie Erarbeitung von energetischen Sanierungsmaßnahmen gemäß DIN 4107 bzw. 4801
  • Baustein 3: Detaillierte Gebäudebewertung sowie Feinanalyse für 5 der 35 Gebäude sowie Erarbeitung von energetischen Sanierungsmaßnahmen gemäß DIN 18599
  • Baustein 4: Orientierende Bewertung und Auslegung der Möglichkeiten zur Modernisierung und Ertüchtigung des bestehenden Nahwärmenetzes

 

Grundlage für die Erarbeitung des Konzeptes war die Datenbereitstellung durch die Gemeinde Wusterhausen/ Dosse. Unklare oder nicht in der ursprünglichen Datenaufnahme erfasste Daten wurden in den Begehungen der Gebäude aufgenommen und validiert. Im Baustein 1 wurden sämtliche Gebäudedaten inklusive der verfügbaren Energieverbrauchsdaten in Excel-Tabellen eingepflegt und ausgewertet. Die Gebäudebewertungen
und Sanierungsmaßnahmenentwicklung in Baustein 2 und 3 sind mittels des Programmes ZUB Helena® durchgeführt worden. Aus diesen Bewertungen sind neben den Steckbriefen, die für alle 35 Gebäude erarbeitet wurden, detaillierte Daten zur Bedarfsrechnung und energetischen Bewertung sind in den Anlagen B und C enthalten. Zusätzlich sind für die Gebäude des Bausteins 2 und 3 Thermografien erstellt
worden, die in einem Kurzbericht ausgewertet wurden. Basis für die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung des Bausteins 4 war unter anderem das bereits im Jahr 2010 erstellte Gutachten des Ingenieurbüros Tagnatz.


Aus den vier Bausteinen sind diverse Maßnahmenvorschläge entwickelt worden, welche zum einen auf den Aufbau eines Energiemanagements und -controllings innerhalb der Gemeinde abzielen, zum anderen konkrete Maßnahmen für die bewerteten Gebäude sowie das Nahwärmenetz priorisiert.
Insgesamt sind die 35 Gebäude, in äußerst unterschiedlichem energetischen Zustand. Zum Teil sind punktuelle energiesparende Maßnahmen umgesetzt worden. Ein größerer Teil der Gebäude ist dringend sanierungsbedürftig, um die Gebäude wieder auf den Stand der Technik zu bringen. Neben den damit erreichbaren Energieeinsparungen und der Kostenreduktion kann so eine deutliche Minimierung des CO2-Ausstoßes
der Gemeinde erreicht werden. Werden alle vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt, kann die Gemeinde rund 200 t CO2 pro Jahr einsparen, während die Energieverbräuche um über 450 MWh/a reduziert werden können und jährlich rund 50.000 € Energiekosten eingespart werden.


Bei einigen der Gebäude, die in Baustein 2 und 3 tiefergehend analysiert wurden, tritt der Anspruch an die Sanierung mit der realen Nutzung der Gebäude in Konkurrenz. Die niedrige Frequenz der Nutzung rechtfertig nicht den Aufwand, der betrieben werden müsste, um die Anforderungen an eine Sanierung zur Erfüllung der EnEV zu erfüllen. Bei diesen Gebäuden wird ein Neubau erforderlich. Alternativ besteht nur die Möglichkeit der Veräußerung und Konzentration der Nutzung an weniger Standorten.
Grundsätzlich ist die Erhaltung des Nahwärmenetzes zu befürworten, allerdings ist die Modernisierung der Wärmeversorgung dringend angeraten. Dabei ergeben sich als Favoriten die Varianten mit einem erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerk und der Strom- und Wärmenutzung durch die Gemeinde oder die Umstellung der Öl- auf eine Erdgasheizung (mittels einer Kaskadenschaltung aus Gasbrennwertthermen) möglicherweise unterstützt durch eine partielle Warmwasserbereitung mittels Solarthermie. Beide Varianten sind grundsätzlich wirtschaftlich. Die Umsetzung muss allerdings noch durch eine tiefergehende Planung und Auslegung validiert werden.

 

Für die Realisierung der im Klimaschutzteilkonzept der Gemeinde Wusterhausen/Dosse kommt in einigen Fällen die Beantragung von Fördermitteln in Frage, beispielweise bei einem möglichen Projekt zur Nutzermotivation in Schulen und Kitas, das gemeinsam mit den anderen Kommunen der Region entwickelt werden könnte.

 

Zum Nachlesen gibt es hier als pdf- Dokument die Zusammenfassung des Klimaschutzteilkonzeptes:

 

Klimaschutzteilkonzept

 

Weitere Anlagen und Dokumente können in der Gemeindeverwaltung zu den Sprechzeiten eingesehen werden.

 

 

https://www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen                                                                                     http://www.klimaschutz.de/

 

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