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Wusterhausener Wegemuseum nimmt auch dank Leihgaben Gestalt an

Wusterhausen, den 05.08.2011

Dass die Gestaltung einer Ausstellung durchaus schweißtreibende Plackerei sein kann, bekamen die Mitarbeiter des Wusterhausener Wegemuseums und ihre Helfer von der Fachhochschule Potsdam gestern zu spüren: Rund 85 Kilogramm auf die Waage bringt die Leihgabe, mit der Jörg Wirsam vor der Museumstür erschienen war. Das Scheibenrad aus rund einem Zentimeter dicken Blech und mit einem Laufkranz aus Hartgummi stamme von einem Tiger-Panzer der Wehrmacht und sei gegen Ende des Zweiten Weltkrieges in der Region liegen geblieben, wusste Wirsam zu berichten. Der Wusterhausener ist einer der fleißigsten Spender für die neue Ausstellung.

Das Rad werde auf jeden Fall einen Platz im Museum finden, kündigte dessen Leiterin Andrea Perlt gestern an und nahm ganz nebenbei dem nächsten Boten – diesmal war es Bürgermeister Roman Blank – einen Karton mit Leihgaben des Berliner Museums für Vor- und Frühgeschichte ab. Die darin enthaltenen Haushalts- und Schmuckgegenstände, Waffen und Werkzeuge aus Bronze stammen aus einer ganz anderen Zeit als das Panzerrad, werden aber ebenfalls die Geschichte der Region und ihrer Wege dokumentieren.

 

An Leihgaben für das Wegemuseum herrscht offenbar momentan kein Mangel. Andrea Perlt berichtet von alten Plakaten und Atlanten und sogar von einem Tennisschläger, der in der Ausstellung für die Region als Sommerfrische stehen werde. Das alles sind Dinge, die von Wusterhausenern und ihren Nachbarn zur Verfügung gestellt werden. „Wir sind jetzt beim Einräumen“, erklärt die Museumsleiterin. „Bis zur Eröffnung wird’s schon noch ein paar Wochen dauern.“

 

Alexander Beckmann (MAZ vom 05.08.2011)

 

Foto: A. Beckmann