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Wanderungen durch die Mark in Acryl - Vernissage im Alten Laden

12.10.2018

Wanderungen durch die Mark in Acryl
Gabriele Stolze aus Hoppegarten stellt im Herbst’schen Haus in Wusterhausen ihre Heimatbilder aus
Von Wolfgang Hörmann

 

Wusterhausen. Schulbekanntschaften können nachhaltig sein. Dass Gabriele Stolze seit vergangenen Sonnabend eine Auswahl ihrer Bilder im Herbst’schen Haus in Wusterhausen ausstellt, hat mit Rosemarie Blank zu tun. Sie lotste die Künstlerin in die Dossestadt. Die beiden kennen sich aus dem gemeinsamen Schulbesuch in Brandenburg an der Havel.

 

Die Malerin aus Hoppegarten bei Berlin hatte sich auf „Märkische Landschaften“ als Motto der 42. Schau des Kulturvereins eingestellt. Daraus wurde „Meine Wanderungen in der Mark Brandenburg“, was sofort an den berühmtesten Wanderer hierzulande denken lässt.

Für Ehemann Raymund Stolze war es zugleich die Steilvorlage. Der Journalist erinnerte bei der Vernissage in einer Laudatio auf „Meine Frau, die Heimatmalerin“ kurz daran, dass Theodor Fontane auch Wusterhausen erwanderte. Gabriele Stolze brachte nun 29 Ansichten in unterschiedlichen Formaten mit. Sie arbeitet in den Techniken Aquarell, Acryl, Tusche und Pastell und verriet den Gästen der Vernissage im „Alten Laden“, dass sie Spaß daran hat, mit verschiedenen Untergründen und Farben zu experimentieren. Das kann der Betrachter ihrer Werke nachvollziehen. Die Wiedergabe von Details aus der landestypischen Natur – häufig in Schwarz-Weiß – mutet zum Teil minimalistisch an. Die Malerin kommt hier mit wenigen Pinselstrichen aus, lässt Platz zwischen den anscheinend leicht hingeworfenen Strichen. Die Freiräume lassen die Weite der Landschaft erahnen. Aber Gabriele Stolze kann auch anders. Immer wieder wählt sie Motive aus ihrer Heimatstadt, so die in kräftigen Pastellfarben dargestellte Friedenswarte auf dem Marienberg oder den Blick auf die St. Gotthardtskirche in Brandenburg. Als Reminiszenz an die Gastgeberstadt hängt eine Darstellung des Herbst’schen Hauses in der Ausstellung. Unumwunden bekannte der Lebenslust versprühende Gast des Kulturvereins: „Ich liebe die Mark über alles. Meine Bilder sollen dem Betrachter zeigen, wie wunderschön es hier ist und zum Entdecken verführen.“

Die Schau, deren Eröffnung wie bei den vier Vernissagen dieses Jahres am selben Ort wieder eine gute Resonanz fand, ist bis zum 27. November zu besichtigen. Bilder können erworben werden. Das hat Tradition. Vielleicht werden dazu auch die Auftritte von Marvin Lindner. Die von dem jungen Neustädter dargebrachten Improvisationen unter anderem des vertonten Gedichtes „Der Mond ist aufgegangen“ von Matthias Claudius waren am Samstag ein Ohrenschmaus.